sobota, 24 marca 2018

Fwd: Fehltritte, Missmanagement und Arroganz


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From: SPIEGEL ONLINE - DIE LAGE <morning-briefing@newsletter1.spiegel.de>
Date: 2018-03-24 9:10 GMT+01:00
Subject: Fehltritte, Missmanagement und Arroganz
To: pascal.alter@gmail.com



szmtag

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Die Lage am Samstag
Liebe Leserin, lieber Leser,
gehören Sie zu jenen zwei Milliarden Menschen, die das soziale Netzwerk Facebook nutzen? Und wenn ja: Denken Sie in diesen Tagen auch darüber nach, ihr Profil zu löschen? Ein Datenskandal von immensem Ausmaß beschäftigt weltweit Politiker, Behörden, Staatsanwälte und Investoren: Die dubiose Politikberatungsfirma Cambridge Analytica soll illegal die Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern missbraucht haben, um die amerikanischen Präsidentschaftswahlen zu beeinflussen - zugunsten von Donald Trump. Facebook wusste seit 2015 davon - doch es warnte seine Nutzer nicht. Einige von ihnen starteten nun eine Kampagne, die sich viral verbreitet: #DeleteFacebook. Und Facebook verlor innerhalb von zwei Tagen 60 Milliarden Dollar an Wert.
In der Titelgeschichte der neuen SPIEGEL-Ausgabe beschreibt mein Kollege Thomas Schulz, Wirtschaftskorrespondent in San Francisco, wie der allmächtige Internetkonzern durch eine Häufung von Fehltritten, Missmanagement und Arroganz in eine existenzielle Krise schlitterte. Und was wir Nutzer tun können, um uns zu schützen.
Im Video: SPIEGEL-Korrespondent Thomas Schulz über den facebook-Skandal und Recherchen im Silicon Valley.
An dieser Stelle habe ich schon manches Mal vom schönsten Beruf der Welt geschwärmt, denn es gibt ja keinen anderen Beruf, der größeres Entdeckerglück oder mehr Gestalterfreude mit sich brächte als jener des Journalisten. Manchmal staunen wir Journalisten zwar über andere Journalisten: wenn diese, hier und dort, skrupelfrei vor sich hin denunzieren, ohne die Denunzierten zu befragen, da sie sich ihre intriganten Geschichten durch Recherche halt nicht beschädigen möchten. Aber es gibt auch, glücklicherweise öfter, die Ernsthaften, die Könner. Jene, die es genau wissen wollen. Und die deshalb Zeit und noch mehr Zeit in ihre Recherche stecken.
Mit Präzision, Leidenschaft und Mannschaftsspiel entstanden im vergangenen Jahr SPIEGEL-Geschichten wie "Das Kartell" über die Autoindustrie oder "Made in Germany" über den angeblichen Flughafen BER. Eine dritte SPIEGEL-Geschichte, "Die Schulz Story" meines Kollegen Markus Feldenkirchen, war für mich der Text des Jahres 2017, weil diese Reportage über das glorreiche und katastrophale Jahr des Kandidaten Martin Schulz etwas Erleuchtendes hatte: Sie erzählte und erklärte das Wesen von Politik, sie erläuterte all die Schwächen der SPD und die Fehlentscheidungen des Kandidaten, ohne diesen vorzuführen, sie wurde die politische Erzählung unserer Zeit.
Im neuen SPIEGEL schreibt Markus Feldenkirchen die Geschichte nun fort. Wie erlebte Martin Schulz das eigene Scheitern? "Die ersten Wochen waren schön, aber auch surreal. Und danach ging's steil bergab", so Schulz. Wie lebt er mit der Niederlage? "Gott, bin ich müde. So unfassbar müde! Ob ich jemals wieder fit werde, weiß ich nicht." Wie blickt er auf seine Sozialdemokraten? "Jetzt geht die ganze Partei in die Regierung, nur der Parteichef darf es nicht." In diesen Tagen erscheint das Buch "Die Schulz-Story - ein Jahr zwischen Höhenflug und Absturz" (DVA/SPIEGEL-Buchverlag, 314 Seiten, 20 Euro), und am Sonntag um 13 Uhr stellen der Kollege Feldenkirchen und der Grüne Robert Habeck das Buch im ausverkauften Tipi am Kanzleramt vor.
Hermann Bredehorst/ DER SPIEGEL
Im neuen Heft finden Sie noch vieles mehr. Horst Seehofer treibt den Konflikt mit Angela Merkel weiter und zweifelt deren Richtlinienkompetenz an: "Wie soll das gehen?" Wir erzählen Ihnen von Martin Luther King, der vor 50 Jahren ermordet wurde, und sprechen King dennoch nicht heilig, sondern beschreiben ihn so, wie er war: klug, mutig, engstirnig und lasterhaft. Wir reden mit dem Basketballer Dirk Nowitzki über die Kunst und die Mühen des Aufhörens. Wir enthüllen weitere Details der schwer zu ertragenden Affäre um den Weißen Ring von Lübeck. Wir schreiben die Geschichte der schwarzen Kassen beim Deutschen Fußball-Bund fort.
Und dann haben Christiane Hoffmann und Britta Stuff Arthur Schnitzlers "Reigen" in die Gegenwart transferiert: Sie führten neun Frauen und Männer zusammen. Es gab neun Gespräche über Sex und Sexismus, Gleichberechtigung und Penetration, Frauseinwollen und Mannseindürfen. Manche Paare stritten, andere flirteten und wieder andere waren sich ziemlich einig. Sie alle setzten sich mit den aktuellen Fragen auseinander: Wo verläuft die Grenze zwischen Flirt und Sexismus? Wie viel Gleichberechtigung wurde wirklich erreicht? Was wollen Frauen, und was macht das mit den Männern?
Im Video: SPIEGEL-Redakteurin Christiane Hoffmann über Geschlechterunterschiede und die Grundidee der "Reigen"-Interviews
Wenn Sie das neue Heft, die Nummer 13/2018, aufschlagen (oder herunterladen), wird es anders aussehen als die Nummer 12/2018. Die letzte Layout-Reform des SPIEGEL liegt mittlerweile vier Jahre zurück, in dieser Woche ist es nun wieder so weit: Unser Magazin erscheint optisch erneuert, denn mit unserem Layout wollen wir ausgewählten Texten noch mehr Gewicht geben und unsere Leidenschaft auch für die Bildsprache ausdrücken. Bildstarke Reportagen erhalten mehr Platz, herausragende Fotografien oder Illustrationen werden gewürdigt. Ein größerer Satzspiegel und mehr Weißraum lassen die Seiten noch immer (oder sogar mehr denn je) spiegelig und zugleich eleganter erscheinen. Unser Layout-Team um Lynn Dohrmann, Nils Küppers, Jens Kuppi und Reinhilde Wurst hat auch die Meldungsseiten renoviert und unser Inhaltsverzeichnis neugestaltet. Um Sie besser durch das Heft zu führen, wurden für unterschiedliche Textformen (Essay, Analyse etc.) eigenständige Designs entwickelt. Der niederländische Typograf Lucas de Groot hat dafür Schriften entworfen, die sich stärker am Logo des Nachrichten-Magazins orientieren. Durch die klarere Struktur wird es hoffentlich noch mehr Freude machen, den SPIEGEL zu lesen.
Zum Glück des Journalistenlebens zählt auch ein solches Projekt: Rund ein halbes Jahr lang haben wir so diskret wie begeistert daran gearbeitet; Anfang Januar haben wir Heft Nummer 13 zum Ziel erklärt; in dieser Woche wurden alle Computer umgerüstet, alle organisatorischen Hürden beiseite geräumt; und nun die Punktlandung.
Doch hat sich der Aufwand gelohnt? Schreiben Sie uns gern, wie Ihnen der neue SPIEGEL gefällt: chefredaktion@spiegel.de.
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Gewinnerin des Morgens ...
DPA
... ist die Konstruktivität. Es gibt Firmen, Orchester, Sport-Mannschaften, die sehr genau wissen, was sie mit welchem Zeitplan erreichen wollen und wer welche Rolle hat. Und eben darum erreichen sie ihre Ziele und manchmal noch viel mehr. Vor einigen Wochen war die Eiskunstläuferin Aljona Savchenko meine Gewinnerin des Morgens, weil sie ihr ganzes Leben auf olympisches Gold ausgerichtet und gesiegt hatte; jetzt wurden sie und Bruno Massot auch noch Paarlauf-Weltmeister. Konstruktiver geht es nicht, auch diese traumhaft träumerische Kür sollte man gesehen haben.
Ich wünsche Ihnen ein konstruktives und vergnügtes Wochenende, herzlich aus Hamburg
Ihr Klaus Brinkbäumer
Chefredakteur
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